Letzte Nacht habe ich meine neue Matratze im Gaestezimmer eingeweiht – leider alleine 😉 – habe sehr gut und sehr lange geschlafen: Generalprobe als Winterschlafquartier bestanden (Fotos folgen).Sonst war heute nicht viel los – warm mit phasenweisem Nieselregen – habe bei jedem neuen Schauer ein Nickerchen gemacht, und so den halben Tag verpennt …
Die mangelnde Ereignislage gibt mir daher nun die Gelegenheit, die gestrigen Erlebnisse mit der Hauselektrik zu schildern (Penible Elektriker oder Ingenieure bitte jetzt das Programm wechseln !) Gestern frueh gegen 9 Uhr steige ich also die Treppe von meinem SommerSchlafgemach herab, um mit den morgentlichen Ritualen zu beginnen. Dies faengt fuer gewoehnlich mit dem Starten diverser Haushaltsgeraete an (Kaffemaschine, Warmwasserboiler, Radio) – gefolgt von innerer Sammlung auf der Couch … Mitten im egozentrischen Sammlungsprozess (wer bin ich, warum bin ich hier und was faenge ich mit diesem neuen Tag an etc.) faellt mir ploetzlich auf, das das Radio keinen Ton von sich gibt … betaetige den Schalter erneut: Null Reaktion ! Scheisse … mal wieder Stromausfall in Atlantida ? Setze mich wieder zur Sammlung und Beobachtung der Szene aufs Sofa … meistens sind die gelegenlichen Stromausfaelle des lokalen Stromversorgers UTE nur von kurzer Dauer und ich beschliesse einfach, ein paar Minuten zu warten … dabei bemerke ich, dass die Strassenbeleuchtung vor dem Haus hell erleichtet ist … Scheisse ! Kein Stromausfall der zickigen UTE Versorgung – sondern ein Problem mit der teilweise noch zickigeren internen Hauselektrik … Mist, also erstmal kein Kaffee und keine heisse Dusche … Fange mit der ingenieursmaessigen Problemanalyse an: Haussicherung checken, Anschlussicherung checken, Unterverteilung im Wohnraum checken. Ergebnis: Die Haussicherung ist rausgesprungen (Erste Erleichterung: ich muss mich nicht anziehen um raus zum Hausanschluss zu dackeln …:-)) – aber warum ? Nachdem ich den Sicherungsautomaten wieder angeschaltet und die Kollektion verschiedener Sicherungssysteme in der Unterverteilung geprueft hatte (Technik aus 100 Jahren Elektrotechnik-Geschichte) widmete ich meine Aufmerksamkeit nun dem Boiler (Radio und Kaffeemaschine liefen schon wieder ! ). Der olle Stahlbottich an der Wand gab keinen Mucks von sich – und die rote Kontrollleuchte brannte auch nicht. Scheisse, Boiler kaputt – schoss es mir durch den Kopf – Beschloss jedoch zunaechst Ruhe zu bewahren und begann beim ersten Kaffee bereits eine ToDo Liste „Boiler Austausch Uruguay in Corona Zeiten“ im Kopf abzuarbeiten … dabei fiel mir auf, dass es in jedem Fall wohl etwas laenger dauern duerfte, bis ich wieder die naechste warme Dusche wuerde geniessen koennten … Dies zum Anlass genommen, entschied ich mich, die wohl vorerst letzte (wahrscheinlich nur lauwarme) Dusche gleich jetzt zu nehmen, solange im Boiler noch eine gewisse Restwaerme vom Vortag verblieben war.
Bereitete mich also auf eine – kurze – lauwarme Koerperpflege vor, und war baff erstaunt, als das Wasser ploetzlich richtig heiss wurde … kaum zu glauben, aber der Boiler heizte wohl tatsaechlich noch auf ! Die ellenlange Austausch ToDo Liste in meinem Kopf loeste sich langsam in Wohlgefallen auf, meine Laune besserte sich spontan und der frisch gewaschene Koerper freute sich gleich mit 🙂
Aber was war passiert ? Habe hier schon einige unerklaerliche und abstruse Dinge der Haustechnik erlebt, so dass mich nur noch weniges wirklich wundert … und doch beim erleichtert genossenem zweiten Kaffee kam mir dann die Loesung dieses elektrischen Raetsels in den Sinn :
(Hier duerfen jetzt alle technisch geneigten Leser mal mitraten – die Aufloesung findet Ihr dann im morgigen Blog 😉