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Tag 102 – 109 – End of Corona Exil – LCY2GO !

Heute geht dann nun also mein Corona Exil in Uruguay zu Ende. Es waren aufregende Zeiten – begann wie jedes der mittlerweile 6 Jahre in Uruguay mit tollem Sommerwetter, im Februar dann der wirklich beeindruckende Ausflug nach Ushuaia / Patagonien mit Zwischenstop in Buenos Aires (genau 14 Tage vor dem strikten Lockdown dort) und zog sich dann von Anfang Maerz bis nun Mitte Juli im Wechselbad der Gefuehle und Ereignisse der Corona Krise hin. Heikos Rettungflieger Ende Maerz nicht genutzt, Iberia Rueckflug von Ende Mai drei Mal gecancelt und verschoben – nun also bestaetigte Boarding Card fuer morgen 13.7. – geplanter Abflug 13.10 Uhr – Sitz 53 C – Gangplatz hinten …

Habe immer noch reichlich Schmerzen beim Stehen und Gehen wegen meines Rueckenproblems und dem vor zwei Wochen entzuendeten Ischias … aber egal … Dienstag Abend werde ich wieder im sonnigen Berlin sein ! Weil der Flugverkehr noch sehr eingeschraenkt ist, geht es nicht, wie sonst ueblich direkt von Montevideo (12 Grad) und Madrid (37 Grad !) nach Berlin (27 Grad), sondern erst noch nach London (18 Grad) und dann nach TXL Tegel (der ja auch zwischenzeitlich schon malgeschlossen werden sollte). Bei meinen diversen Buchungen und Telefonaten mit Iberia gibt es ja immer auch so einen sechstelligen Buchungscode – der lautete bei mir tatsaechlich seit der ersten Umbuchung LCY2GO. Habe eine Iberia Service Tante mal gefragt, ob das ein spezieller Code fuer gestrandete Passagiere ist („Lucky To Go“ find ich da schon ziemlich aussagekraeftig ! ;-)) – aber nein, auch dieser Code wurde wohl nur zufaellig vergeben (wirklich ?). Fuer mich hat dieser Code aber nun wirklich zentrale Bedeutung – nach meinem ersten (halben) Winter in Atlantida, bin ich nun tatsaechlich froh, wieder nach Berlin zu kommen – lucky 2go – eben … 🙂

Habe die Zeit hier eigentlich ganz gut ueberstanden, die Corona Massnahmen hier waren sehr uebersichtlich, und vor allem groesstenteils freiwillig – durch rasches und diszipiniertes Umsetzen der noetigen Schutzmassnahmen konnte sich das Virus auch nicht wirklich ausbreiten (aktuelle Zahl der Infizierten liegt bei ca. 60 – daher brauche ich in D auch nicht in Quarantaene gehen :-)). Auf meinem Grundstueck und in dem kleinen Badeort Atlantida hatte ich genuegend „Auslauf“ – und konnte mich zwischenzeitlich intensiv mit einigen individuellen Themen und Projekten beschaeftigen (Virologie, Boerse, Volkswirtschaft, Verschwoerungstheorien etc.).

Mein alter Ford ist natuerlich noch nicht fertig lackiert – der Farbmeister beherbergt ihn nun daher bis zu meiner Wiederkehr im naechsten Fruehling und hat nun noch 4 Monate laenger Zeit, die gueldene Farbe aufzutragen … von meinen lokalen deutschen Freunden habe ich mich am Samstag noch mit traditionellem deutschen Rindsrouladen und Rotkohl Schmaus gebuehrend verabschiedet – meine Nachbarin, und mittlerweile gute Freundin, Andrea bringt mich morgen frueh zum Flughafen. Alles ziemlich stressfrei und harmonisch, also …

Wie wohl ziemlich viele Menschen auf dieser Erde, haben sich in dieser Zeit interessante Erkenntnisse offenbart – wird die Welt danach eine sein ? Wird es ueberhaupt ein „danach“ geben ? Ich weiss es nicht … was ich aber sicher weiss, ist, wie verletzlich unser Dasein auf dieser Erde – trotz aller Zivilisation und Aufklaerung immer noch ist – zu welchen Abgruenden und herausragenden Leistungen Menschen, Institutionen und ganze Gesellschaften faehig sind … und … dass mein damals, vor ca. 15 Jahren, eher nebuloeser Plan, ein zweites Standbein auf einem anderen Kontinent zu errichten, gar nicht so abenteuerlich und verrueckt war, wie viele meiner Mitmenschen dies Unterfangen wohl damals interpretierten … und das nicht nur wegen des schoenen Wetters und Strandes waehrend deutscher Wintermonaten 😉

Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und -orte, projektbezogene Taetigkeiten und Verguetungen dank klugem IT Einsatz, vernetzte Kommunikation, alternative Energien sowie alternative und individuelle Finzierungskonzepte etc. sind ja in den letzten Wochen ziemlich hip geworden – fuer mich stellen diese Faktoren schon seit fast 30 Jahren taegliche Arbeits- und Lebensrealitaet dar !

Was werden die naechsten grossen Entwicklungsschritte sein, die in 30 Jahren taegliche Routine darstellen werden ? Habe da schon so ein paar, noch etwas nebuloese, Vorstellungen und Plaene … 😉

Den Lesern meines Blogs danke ich fuer Ihre Aufmerksamkeit und Treue bis hierhin – dies hat mich ermutigt, darueber nachzudenken, vielleicht zukuenftig noch ein paar Texte und Geschichten zu veroeffentlichen – vielleicht seid Ihr ja wieder mir dabei … jetzt will ich aber erstmal nach Hause 🙂 Alles Gute und bis Bald ! ?

Ishias Pflege
Station
Schweinebraten mit …
… Schwarzbier aus Cordoba, Argentinien
Nachbarin Andrea …
…. bringt feinste Confisierie mit …
Vom lokalen Feinbaecker – erste Adresse in Uruguay 🙂
Mit einer guten Kraeuterzigarette …
… laesst sich auch der schlimmste Knast ertragen 🙂
Rindsrouladenabschied
Unglaublich …
… aber wahr ! LCY2GO 🙂
So ists schoen !
Bisserl arg warm !
Bisserl arg kalt !

Ein Kommentar

  1. Anonymous Anonymous

    Ja dann guten Flug und komm gut heim. Kutte grüßt herzlichst.

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